Minderungsmaßnahmen

 

Die Arbeitsgruppe 3 des IPCC hat sich mit Technologien und politischen
Maßnahmen auseinandergesetzt, die den Klimawandel noch bremsen können, beispielsweise durch die Reduktion von Treibhausgasemissionen oder das evtl. Zurückholen von Treibhausgasen aus der Atmosphäre.

 

Die Einhaltung der Zwei-Grad-Obergrenze ist zwar möglich, Voraussetzung ist aber ein tiefgreifender Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft. Die Verzögerung weiterer globaler Maßnahmen zum Klimaschutz erschwert zunehmend die Einhaltung der Zwei-Grad-Obergrenze, reduziert die Handlungsmöglichkeiten und steigert die künftigen Klimaschutzkosten erheblich.


Klimaschutzmaßnahmen im Energiesektor, der größten Emissionsquelle von Treibhausgasen, müssten auf eine vollständige Dekarbonisierung zielen.

Dazu müssten die CO2-Emissionen aus dem Energiesektor bis um die Mitte des Jahrhunderts (2040 bis 2070) um 90% gegenüber 2010 gesunken sein und auch danach weiter sinken.

Die obige Abbildung verdeutlicht, dass sich die Investitionsmuster über die nächsten zwei Dekaden fundamental hin zu CO2-armen Technologien und mehr Energieeffizienz ändern müssen.

 

Der Schwenk zu einer CO2-armen Wirtschaft muss in den kommenden 15 Jahren vollzogen werden. Steigen dagegen die Emissionen bis 2030 oder darüber hinaus, wird es technisch schwer möglich und viel teurer, die Erderwärmung auf höchstens 2°C zu begrenzen.

 

"Es kostet nicht die Welt, den Planeten zu retten", sagte Ottmar Edenhofer, der Co-Vorsitzende des aktuellen IPCC-Berichts. Das Wirtschaftswachstum würde lediglich um 0,06 Prozentpunkte/Jahr etwas gebremst. Nimmt man beispielsweise eine Wachstumsrate von 2,0 Prozent jährlich an, so sänke diese durch die Kosten eines konsequenten Klimaschutzes lediglich auf 1,94 Prozent. Und dabei sind positive Nebeneffekte noch gar nicht berücksichtigt, etwa weniger Luftverschmutzung oder geringere Kosten bei der Anpassung an ein sich dann weniger stark wandelndes Klima.

 

Noch haben wir die Wahl, den Klimawandel bei überschaubaren Kosten einzudämmen. Dieses Zeitfenster schließt sich aber mit jedem Jahr des "weiter so", denn das CO2-Budget wird ständig kleiner.

 

 

 

 

Bildquelle

IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), The Working Group III, Climate Change 2014: Mitigation of Climate Change, Summary for Policymakers, S. 30